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DFG-"Aktionsplan Informatik"

Der Aktionsplan Informatik geht in die zweite Runde

Der Hauptausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hat einen
"Aktionsplan Informatik" beschlossen. Als Laufzeit sind zunaechst drei
Jahre (2002 bis 2004) vorgesehen. Nachdem 2002 ueber die ersten Antraege
entschieden wurde, geht das Foerderprogramm nun in die zweite Runde.

Das Programm soll dem akuten Nachwuchsmangel an Hochschullehrern im Fach
Informatik entgegenwirken, indem es besonders qualifizierten jungen
Informatikerinnen und Informatikern einen Weg zu frueher
wissenschaftlicher Selbstaendigkeit eroeffnet. Mit der Finanzierung einer
eigenen Nachwuchsgruppe einschliesslich der Stelle des
Nachwuchsgruppenleiters soll den Wissenschaftlern die Qualifizierung zum
Hochschullehrer ermoeglicht werden.
                 
Das Programm ist grundsaetzlich offen fuer Forschungsprojekte aus allen
Feldern der Informatik. Als Zukunftsthemen wurden jedoch folgende Themen
identifiziert: "Softwarekonstruktionsmethodik", "Human Centered
Engineering" (Mensch-Maschine-Schnittstellen) und "Contentware
Engineering" (Darstellung und Verarbeitung von Inhalten). Alle Themen
werden bei der Begutachtung gleichermassen beruecksichtigt.
                 
Zur Antragstellung aufgefordert werden promovierte Informatikerinnen und
Informatiker aus dem In- und Ausland, die zum Zeitpunkt der Antragstellung
nicht aelter als 35 Jahre sind. Ausserdem soll in der wissenschaftlichen
Laufbahn der Antragsteller mindestens ein Ortswechsel stattgefunden haben,
das heisst, an der Hochschule, an der der Antragsteller promoviert wurde,
kann das Projekt nur dann durchgefuehrt werden, wenn der Bewerber nach der
Promotion mindestens zwei Jahre ausserhalb dieser Hochschule
wissenschaftlich taetig war. Beantragt werden koennen die Stelle des
Nachwuchsgruppenleiters (BAT Ia), Personalmittel fuer wissenschaftliche
Mitarbeiter und studentische Hilfskraefte sowie Mittel fuer Reisen und
weitere Sachkosten fuer eine Laufzeit von maximal fuenf Jahren. In den
Faellen, in denen die Nachwuchsgruppe an einer Hochschule angesiedelt
werden soll, kann, mit Einverstaendnis der Hochschule, statt der Stelle
des Nachwuchsgruppenleiters auch die Finanzierung einer Juniorprofessur im
Angestelltenverhaeltnis mit entsprechenden Personal- und Sachmitteln
beantragt werden.

Interessierte Bewerber schicken fuer die erste Antragsrunde bis
spaetestens 17. Mai 2003 einen Kurzantrag (in 7facher Ausfertigung,
gelocht, nicht geheftet) an die DFG, Fachbereich Informatik, z.Hd. Dr.
Gerit Sonntag, mit folgenden Angaben:
                     
Angaben zu Person und Ausbildung (DFG-Vordruck 10.04, Rubrik:
Antragstellung > Merkblaetter und Formulare)
                     
Lebenslauf (mit Darstellung des wissenschaftlichen Werdegangs und
Auslandserfahrung)

vollstaendiges Publikationsverzeichnis
                     
Zusammenfassung des geplanten Forschungsprojekts auf einer Seite

Befuerwortungen von zwei Hochschullehrern/-lehrerinnen
                     
Angabe der Hochschule/Forschungseinrichtung, an der das Projekt
durchgefuehrt werden soll

                 
Nach Begutachtung der Kurzantraege werden die in die engere Wahl
gekommenen Bewerber im Juli aufgefordert, eine Langfassung ihres
Forschungsvorhabens einzureichen und zu einem Auswahlgespraech im Oktober
eingeladen. Bis zu diesem Zeitpunkt muss eine Arbeitsplatzzusage der
aufnehmenden Institution vorliegen. Ueber die Foerderung der Antraege wird
im Dezember entschieden, die Bewilligungen koennen ab Januar 2004 in
Anspruch genommen werden.


Weiterfuehrende Informationen

Naehere Informationen erteilt Dr. Gerit Sonntag, DFG-Geschaeftsstelle,
Kennedyallee 40, 53175 Bonn, Tel.: (0228) 885-2499, E-mail:
gerit.sonntag@dfg.de.