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PhD student grant / postdoctoral grant in philosophy of mind ("Das Gehirn als Beziehungsorgan"), Deadline: 31 August 2008

Dissertationsstipendien, Post-Doc-Stelle im

Interdisziplinaeren Projekt "Das Gehirn als Beziehungsorgan"

Im Rahmen des von der VW-Stiftung gefoerderten Projekts "Das Gehirn als 
Beziehungsorgan" werden zwei Dissertationsstipendien ausgeschrieben; ein 
Stipendium kann auch als Post-Doc-Stelle vergeben werden. Das Projekt 
befasst sich mit unterschiedlichen Aspekten der sozialen Kognition. 
Arbeitshypothese des Projekts ist, dass soziale Faktoren eine zentrale 
Bedeutung für die Hirnentwicklung haben. Eine ange­messene Beschr
eibung 
dieser Entwicklung und damit der Individualentwicklung generell ist daher
  nur möglich, wenn gleichzeitig philosophische, psychologische und
neurowissen­schaftliche Aspekte berücksichtigt werden.
Bewerbungsschluss: 31. 8. 08

Stipendium 1: Voraussetzung ist ein Abschluss in Philosophie mit dem 
Schwerpunkt Philosophie des Geistes. Wuenschenswert sind psychologische 
oder neurobiologische Kenntnisse.

Die erfolgreiche Bewerberinnen bzw. der erfolgreiche Bewerber soll das 
folgende Projekt bearbeiten:

Perspektivenpluralismus: In welchem Verhältnis stehen die 
unterschiedlichen Wis­sen­schaften von Geist und Gehirn?

Eine angemessene Auseinanderset­zung mit Geist und Gehirn setzt zumind
est 
drei Perspekti­ven voraus: Die Perspektive der ersten Person, die eine
n 
unmittelbaren Zugang zu Bewusstseinserfahrungen bietet; die Per­spekti
ve 
der dritten Person, die einen Zugang zu objektiven, wissenschaftlichen 
Erkenntnis­sen z.B. der Psychologie oder Neurobiologie bietet, und 
schließlich die intersubjektive Per­spektive der zweiten Person, 
die 
Personen einnehmen, wenn sie in sozialen Kontexten mit­einander 
interagieren. Zentrale Ziele des Projektes sind (a) eine möglichst gen
aue 
Bestim­mung der einzelnen Perspektiven; (b) der Nachweis der 
Irreduzibilität dieser Perspektiven, insbesondere der Perspektive der
 
zweiten Person; (c) der Nachweis, dass ein rational nach­vollziehbarer
 
Übergang zwischen diesen Perspektiven, insbesondere zwischen der 
Perspek­tive der ersten Person und der Perspek­tive der dritten P
erson 
möglich ist.

Stipendium 2:  Voraussetzung ist ein Abschluss in Philosophie oder 
Psychologie;  möglich ist auch die Vergabe einer Post-Doc-Stelle (
 BAT 
IIa) anstelle des Stipendiums.  Wün­schenswert sind 
entwicklungspsychologische und neurobiologische Kenntnisse auf dem Gebiet
 
der frühen Intersubjektivität.

Die erfolgreiche Bewerberinnen bzw. der erfolgreiche Bewerber soll das 
folgende Projekt bearbeiten:

Verkoerperte soziale Kognition: Die Entwicklung der 2.-Person-Perspektive
in der fruehen Kindheit

In Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Theorien der sozialen Kognitio
n 
soll eine Kon­zeption primärer Intersub­jektivität entw
ickelt werden, 
die auf der Interaktion und Koopera­tion verkörperter Subjekte in
 
typisch wiederkehren­den Situatio­nen beruht (embo­died soci
al 
cogni­tion). Danach ist die Entwicklung der 2.-Person-Perspektive von
 
Anfang an in interak­tive, empathische Pro­zesse eingebun­de
n, die auch 
die Gehirnausreifung (z.B. das "Spiegelneuronen-System") prägen.  Dazu
 
gehören z.B. die wechselseitige Affektregulation in der fruehen 
Mutter-Kind-Dyade, die Prozesse der Imitation, der Joint Attention oder 
des Social Referencing u.a. Die konzeptuelle Arbeit soll 
phänomenologische, entwicklungspsy­chologische und neurobiologisc
he 
Erkenntnisansätze integrieren.

Die Stipendien werden zunächst für zwei Jahre gewährt. Es be
steht die
Möglichkeit einer Verlängerung um ein weiteres Jahr.
Bewerbungen mit den Abschlusszeugnissen, einem Lebenslauf, einer Liste
eventueller Publikationen und einer zweiseitigen Skizze
mit Ideen für die Bearbeitung des Projekts bitte bis 31. 8. 08 an:

Stipendium 1:
Prof. Dr. phil. Michael Pauen
Institut für Philosophie
Berlin School of Mind and Brain
Humboldt-Universität zu Berlin
Unter den Linden 6
D-10099 Berlin
Tel./Fax: 030/2093 1707
Email: kathrin.trauer@uv.hu-berlin.de

Stipendium 2:
Prof. Dr. med Dr. phil. Thomas Fuchs
Klinik für  Allgemeine Psychiatrie
Universität Heidelberg
Voßstr. 2, 69115 Heidelberg
Tel. 06221/564422
Fax 06221/561741
e-mail: thomas_fuchs@med.uni-heidelberg